Regeln für Thesen- und Infopapiere

  1. Verwechseln Sie nicht Infopapier und Thesenpapier!
  2. Ein Titelblatt ist überflüssig. Aber die entsprechenden Angaben (Seminar, Datum der Sitzung und Ihr Name) sollten sich am „Kopf“ des Thesenpapiers (und/oder eines Infopapiers) finden.
  3. Thesenpapiere müssen kurz und bündig sein. Mehr als 2, vielleicht noch 3 Seiten (in Abhängigkeit vom Layout) sind zuviel. Längere Erläuterungen, die man in Ruhe und konzentriert lesen müsste, sind unangebracht. Wenn es Ihnen gelänge, jede These in die Form eines einzelnen kurzen Satzes zu bringen, wäre das optimal.
  4. Auch ein Thesenpapier hat ein Thema, auf das sich die Behauptungen der Thesen beziehen. Stellen Sie die Formulierung dieses Themas Ihrem Thesenpapier voran und verfassen Sie Ihre Thesen so, dass ihr Bezug zum Thema ins Auge springt.
  5. Machen Sie es, wie Luther es angeblich gemacht hat: Nummerieren Sie Ihre Thesen durch. Das erleichtert die Orientierung und trägt zum plakativen Charakter bei, den Ihr Papier haben sollte.
  6. Ein Thesenpapier ist kein Kurzreferat oder die Kurzfassung eines Referats. Thesen stellen auch nicht einen Sachverhalt dar, den man zur Kenntnis nimmt, sondern Behauptungen auf, die zum Widerspruch, zur Nachfrage, zur Diskussion provozieren. Keine Banalitäten und auch keine sachlichen Feststellungen in Thesenform kleiden!
  7. Grundsätzlich ist bei einem Thesenpapier darauf zu achten, dass das Papier nicht alles schon vorwegnimmt, was zu diskutieren es anregen soll. Nehmen Sie sich mit Ihrem Papier nicht den (Diskussions-)Wind aus den Segeln! Wenn es zum Verständnis der Thesen nötig ist, sachliche Hintergrundinformationen zu geben, so sollte dies in einem separaten Infopapier geschehen. Auch Begründungen Ihrer Thesen sollten im Papier nur skizziert werden. Sie müssen etwas in der Hinterhand behalten.
  8. Seien Sie gut darauf vorbereitet, Ihre Thesen zu erläutern und gegebenenfalls zu verteidigen. Vielleicht sehen andere die Provokation gar nicht, die Sie im Sinne haben, und halten Ihre These für eine Trivialität. Dann sollten Sie in der Lage sein, deutlich zu machen, wieso das, was Sie in der These behaupten, nicht selbstverständliche Gültigkeit hat.