Foliengestaltung

Gewissensfrage: Begleiten Sie Ihren Vortrag durch eine Folienpräsentation? Oder begleiten Sie Ihre Folienpräsentation durch einen Vortrag? Sollen Ihre Folien im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen; oder wollen Sie als Vortragender die Aufmerksamkeit des Publikums gewinnen?

In der Regel sollten nicht die Folien, sondern sollte Ihr mündlicher Vortrag das „tragende Element“ Ihrer Präsentation sein sollten. Dann braucht auch nicht alles, was Sie zu vermitteln haben, auf den Folien enthalten zu sein; und Sie können die Funktion der Folien darauf beschränken, 

  • dem Publikum Hilfen zur Übersicht und Orientierung zu geben, 
  • bestimmte Kernaussagen besonders hervorzuheben, indem die Fähigkeit zu ihrer Aufnahme durch Ansprache eines zusätzlichen (nämlich des optischen) Wahrnehmungskanals gestärkt wird, 
  • der Vorstellungskraft Ihres Publikums auf die Sprünge zu helfen, indem Sie Ihre Aussagen durch Bildmaterial illustrieren, und 
  • das Verständnis schwierigerer Inhalte durch mediale Aufbereitung (Grafiken, Strukturübersichten, Animationen u.dgl.) zu erleichtern.

Was Sie hingegen in der Regel vermeiden sollten, ist, Ihren Folien die Hauptlast der Vermittlung zu überantworten und selbst in Ihrem Vortrag lediglich die Folien zu kommentieren oder gar nur noch einmal zu sagen, was man sowieso sieht. 

Zur Foliengestaltung gehören:

Folien-Layout

Wie bei der Gestaltung von Textdokumenten sollten Sie auf eine gewisse Einheitlichkeit achten: 

  • eine einheitliche Zeichenformatierung (Schriftart, Schriftgröße, Zeilenabstand), die Sie möglichst konsequent durchhalten; 
  • immer wieder die gleichen Mittel für die Hervorhebung bestimmter Inhalte auf der Folie (Schriftschnitt, Schriftfarbe, grafische Elemente wie Pfeile, Linien).
  • gleich bleibende Farben für den Folienhintergrund bzw. für die vier Bereiche der Folie.

Es ist sinnvoll, sich bei der Foliengestaltung an Seh-Erwartungen des Publikums zu orientieren, damit es gleich „im Bilde“ ist und nicht erst suchen muss, wo auf der Folie sich welche Informationen finden. (Es kann auch sinnvoll sein, das gerade nicht zu tun, um besondere Aufmerksamkeit zu erzielen. Aber wie immer bei Regelbrüchen, sollten Sie diese sehr bewusst und überlegt einsetzen; und nicht nur, um irgendwie originell oder anders zu sein.) Die Seh-Erwartungen sind heute stark geprägt von Standards, die bei der Gestaltung von Web-Seiten verbreitet sind: Im Kopf der Seite steht so etwas wie ein Titel oder Thema, links findet sich die „Navigationsleiste“, die zugleich eine Art Inhaltsverzeichnis ist; und am unteren Bildschirmrand steht, von wem diese Seite stammt. Diese Einteilung in vier Bereiche können Sie auch der Foliengestaltung zu Grunde legen (vgl. Abb.).

(1) Im Kopfbereich, der sich über die ganze Folienbreite erstreckt, steht das Thema, zu dem Sie vortragen. Sie können dort zudem auch die Lehrveranstaltung nennen und das Datum des Vortrags. Dieser „Header“ kann für jede Folie gleich bleiben.

(2) In einer linken Spalte steht die Gliederung bzw. das Inhaltsverzeichnis. Dort können Sie jeweils sichtbar machen, in welchem Abschnitt, Kapitel oder Gliederungspunkt Ihres Vortrags man sich mit der jeweiligen Folie gerade befindet. So behält das Publikum immer die Übersicht und die Orientierung im Ablauf.

(3) Im Fußbereich der Folie steht der Name des Vortragenden. Hier können Sie alternativ auch die Lehrveranstaltung und das Datum des Vortrags angeben, statt sie mit in den „Header“ zu nehmen. Oft wird rechts unten auch angegeben, die wievielte von wie vielen Folien gerade projiziert wird. (Dies ist nur sinnvoll, wenn Sie auch wirklich alle Folien zeigen; zeigen Sie nur eine Auswahl, irritiert dies Angabe nur.)

(4) Was bleibt, ist die Fläche für die zu präsentierenden Inhalte.

Schriftverwendung auf Folien

Als für die Bildschirmdarstellung geeignete, da gut lesbare Schriftarten haben sich serifenlose Schriften erwiesen. Das hängt zum einen mit der geringeren „Auflösung“ zusammen, die auf Bildschirmen und bei Projektionen heute (noch) darstellbar sind, worunter die Feindarstellung von Serifen vor allem bei kleinerer Schrift leidet. 

Das Problem der unzulänglichen Feinzeichnung von Serifen wurde allerdings behoben, indem neue Serifenschriften entwickelt wurden, die speziell für die Bildschirmdarstellung geeignet sind, da deren Serifen so prägnant ausgeprägt wurden, dass sie die geringere Auflösung sozusagen heil überstehen. Am Bildschirm macht das ja auch Sinn, weil dort auch schon mal größere Textmengen dargestellt werden und so die den Blick leitende Funktion der Serifen zum Tragen kommt. Bei Folienprojektionen wird dies zwar weitaus seltener benötigt; dennoch sind solche Serifenschriften (Beispiel: Georgia) somit auch dafür gut verwendbar.

Beim Schrifteinsatz kommt es nicht nur auf die Lesbarkeit an, sondern auch auf die „Anmutung“: sachlich, verspielt, plakativ, seriös, wuchtig usw. Ich vermute, dass Sie bei der Präsentation von Ergebnissen Ihrer wissenschaftlichen Arbeit in der Regel eher einen sachlichen Eindruck erzielen wollen. Comic-Schriften oder aus Handschriftformen abgeleitete Schriften sind daher ungeeignet.

Wenn Sie mit Ihrem eigenen Notebook/Laptop projizieren, haben Sie die von Ihnen verwendeten Schriften verfügbar. Wenn Sie aber Ihre Präsentation lediglich auf einem Datenträger mitnehmen und auf einem fremden Computer laufen lassen, ist nicht sicher, dass alle Schriften, die Ihnen persönlich zur Verfügung standen, dort auch installiert sind. Sollten Sie seltenere, ausgefallene Schriften verwenden, müssen Sie das überprüfen; oder eben doch vorsichtshalber eine der überall verfügbaren Standardschriften wie die Verdana verwenden.

Die Wahl der Schriftgröße ist natürlich in hohem Maße abhängig davon, wie groß die genutzte Projektionsfläche ist und wie weit die Zuhörer/innen von ihr entfernt sind. Daher lassen sich dafür keine eindeutigen Maße angeben. Meist dürfte in normalen Seminarräumen eine Schriftgröße von 18 Punkt hinkommen.

Typografen empfehlen für Bildschirmdarstellungen und Projektionen etwas größere Laufweiten der Schriften und etwas größere Zeilenabstände (eher 30% als 20%) als bei gedrucktem Text. 

Am Bildschirm und bei der Projektion soll die Zeilenlänge 35 Zeichen möglichst nicht überschreiten. Daraus ist schon ersichtlich, dass die gleichzeitig auf einer Folie darstellbare Textmenge sehr reduziert ist und Sie darauf achten müssen, Ihre Inhalte entsprechend aufzuteilen, ohne dass sie allzu sehr zerstückelt werden und der Zusammenhang verloren geht. 

Farbverwendung auf Folien

Schwarz auf Weiß ist nicht zufällig Standard beim gedruckten Text. Grundsätzlich gilt auch für Projektionen, dass der Schwarz-Weiß-Kontrast für die Lesbarkeit von Text am günstigsten ist (übrigens auch bei invertierter Darstellung, also Weiß auf Schwarz). Farbe sollten Sie also vorsichtig einsetzen; als Hintergrund für schwarzen Text nur möglichst helle Farben, als Hintergrund für weißen Text nur möglichst dunkle Farben. Bedenken Sie außerdem immer, dass die Farbwirkung bei der Projektion höchstwahrscheinlich eine völlig andere ist als auf Ihrem Bildschirm zu Hause, und zwar meist deutlich weniger „schön“. Ihr warmes Rot erhält plötzlich einen kalten Blaustich; ihr sanftes Gelb wird zu einem giftigen Grün; die Helligkeitswerte stimmen nicht mehr usw.

Auch die Beleuchtungsverhältnisse im Vortragsraum spielen eine große Rolle. Bei Tageslicht sinken die Kontrastwerte durch Überstrahlung ohnehin ganz erheblich; und selbst bei Abdunkelung oder nach Einbruch der Dunkelheit erreichen sie nie den Umfang wie bei Ihnen auf dem Bildschirm.

Unsere Empfehlung ist daher, dass Sie es für den Folienhintergrund bei Weiß belassen; entsprechend bei der Schriftfarbe bei Schwarz. Um die verschiedenen Bereiche der Folie voneinander abzusetzen, sollten Sie eher Linien als unterschiedliche Farbhintergründe verwenden. Farbe sollten Sie nur einsetzen, um im Text bestimmte Passagen hervorzuheben (verwenden Sie dann dafür immer die selbe Farbe), entweder indem Sie den Text mit Farbe hinterlegen (analog zu einem Textmarker) oder indem Sie den Text selbst farblich hervorheben. Beide Weisen der Textauszeichnung vermindern den Kontrast von Text und Hintergrund; daher: möglichst helle Farbe zum Hinterlegen; möglichst dunkle Farbe für den Text. 

Farbe können Sie in Ihre Folien außerdem durch den Einsatz illustrierenden Bildmaterials oder von Grafiken bringen, welche Strukturen oder Prozesse visualisieren. Achten Sie aber auch hier immer darauf, dass die Kontraste aneinander stoßender Farben groß genug sind. 

Bild und Text auf Folien

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, heißt es so schön – und unzutreffend. Natürlich spricht ein Bild uns anders an als ein Text, vor allem unmittelbarer, weil es direkt über die Sinne wirkt und auch ohne, dass wir nachdenken, in uns etwas bewirkt: Vorstellungen, Assoziationen, Emotionen. Ein Text kann nicht nur geschaut, er will erst gelesen werden; eine intellektuelle Operation wird nötig, damit er Wirkung entfaltet; diese ist daher mittelbar, nämlich vermittelt über ein Verständnis des Textes. Bild und Text lassen sich daher nicht gegeneinander ausspielen, wie es das obige Zitat tut. Sie haben unterschiedliche Funktionen und Wirkungen. Ein Bild sagt keineswegs „mehr als tausend Worte“, sondern es sagt etwas anderes als tausend Worte. Ob ich also ein Bild gebrauche oder tausend Worte, hängt davon ab, was denn „gesagt“ werden soll. Und da kann es genauso nichts sagende Bilder wie nichts sagende Worte geben.

Text hat manchmal das Ziel, im Rezipienten eine bildhafte Vorstellung entstehen zu lassen, beispielsweise

  • ein Beziehungsgefüge zwischen verschiedenen Praxisbereichen, zwischen Menschen, zwischen Ideen, worin „sichtbar“ ist, wie was womit zusammenhängt, wechselwirkt usw.;
  • oder wie eine Theorie aufgebaut ist: Grundlagen (Fundament), darauf basierende weiterführende Ideen;
  • oder wie sich etwas im historischen Ablauf auf der „Zeitschiene“ entwickelt.

Solche Vorstellungsbilder benötigen wir, um sozusagen „auf einen Blick“ das Ganze, das in einem Text sukzessive (sequentiell) entwickelt wird, zu erfassen und uns merken zu können. Grafiken können helfen, solche das Verständnis erleichternde Vorstellungsbilder zu entwickeln bzw. abzugleichen, ob und wieweit das eigene Vorstellungsbild mit dem übereinstimmt, das der Vortragende entstehen lassen möchte. (Übrigens ist es auch für den Vortragenden sehr hilfreich zu versuchen, solche Grafiken zu entwickeln, weil es ihn nötigt, sich über die Struktur seiner Überlegungen klarer zu werden.) Rückfragen zu Struktur- und Prozessgrafiken decken oft grundlegende Verständnisprobleme oder Missverständnisse auf.

Man muss allerdings bedenken, dass Grafiken auch Missverständnisse erst erzeugen können, weil die verwendete Symbolik mehrdeutig ist. Ein Pfeil, der von einem Objekt A zu einem anderen Objekt B führt, mag z.B. heißen: A impliziert B (auf A folgt notwendig B); A verweist auf B (zum Verständnis von A siehe B); A geht B zeitlich voraus (B folgt A nach); A richtet sich auf B (B ist Objekt von A) usw. Gehen Sie nicht davon aus, dass Ihr Publikum intuitiv Ihre Symbolsprache genau richtig versteht; erläutern Sie, was die von Ihnen verwendeten Symbole bedeuten sollen.

Wissenschaftliche Inhalte sind oft recht abstrakt. Auch wenn man sie kognitiv-intellektuell versteht, ist nicht unbedingt damit verbunden, dass man sie hinsichtlich ihrer Lebensbedeutsamkeit einordnen kann. Namen von Autoren, historische Zeitangaben, Ortsangaben – es hilft zu verstehen, dass solche „Daten“ in Lebenskontexte eingebunden sind, wenn man ein Portrait dazu sehen kann; wenn das Leben der Zeit durch Abbildungen vor Augen geführt wird, wenn die Ortsangabe illustriert werden kann.

Setzen Sie nicht Bilder ein, um Ihre Folien lediglich „aufzuhübschen“ und irgendwie interessanter aussehen zu lassen. Überlegen Sie, welche Funktion die Grafik oder das Bild erfüllen soll hinsichtlich der Vermittlungsintention, die Sie mit Ihrer Präsentation verfolgen.

Animationen auf Folien

Animationen sind Veränderungen auf der Folie, die nicht durch Folienwechsel bewirkt werden. Präsentationsprogramme bieten Ihnen Möglichkeiten zur Animation von Objekten auf der Folie an: von Text ebenso wie von grafischen und Bild-Elementen. Auch hier gilt: Animationen sollten Sie nur einsetzen, wenn Sie sich darüber Rechenschaft abgelegt haben, welche hilfreiche Funktion sie haben.

Unter die hilfreichen Funktionen zählt nicht, dass durch die Animation dem Publikum imponiert und die mediale Kompetenz des Vortragenden demonstriert werden soll. Hilfreich ist die Animation, wenn sie der Vermittlungsintention dient: durch Veranschaulichung etwas verständlicher macht; oder es dem Publikum erleichtert, bei der Sache zu bleiben. 

Wie Grafiken können Animationen vor allem Prozessverläufe sehr gut veranschaulichen. Elemente erscheinen nacheinander auf der Folie; Pfeile gehen von Objekten aus und erstrecken sich hin zu anderen Objekten; Objekte verändern ihren Ort auf der Folie; Objekte wachsen und schrumpfen oder verschwinden; Vernetzungen zwischen Objekten entstehen usw. 

Animationen sind – sparsam eingesetzt – auch legitim, um die Aufmerksamkeit des Publikums wieder zu fesseln, wenn sie verloren zu gehen droht; was sich bewegt, zieht unwillkürlich unseren Blick an. Sie können aber auch, wenn dem Publikum deutlich wird, dass sie keine in der Sache begründete Funktion haben, schnell als störende und nervende Ablenkung vom Wesentlichen empfunden werden.

Was Sie auf jeden Fall vermeiden sollten:

  • Hereinfliegende Überschriften und ähnlich sinnlose Textmanipulationen: Das ist durch millionenfachen Gebrauch so abgedroschen, dass es die Aufmerksamkeit höchstens auf Ihre Phantasielosigkeit lenkt. Vermittlungstechnisch ist es sowieso völlig funktionslos.
  • Textanimationen, die das Lesen erschweren; z.B. buchstaben- oder wortweises Erscheinenlassen von Text. Wir erfassen Text ganzheitlich, nämlich mit einem Blick gleich ganze Textblöcke; darin werden wir durch diese Animationen stark behindert.
  • Blinkende Objekte und ähnlich nervtötende Objektmanipulationen, die permanent nach Aufmerksamkeit schreien, obwohl wir fragliche Objekte längst wahrgenommen haben (Sie kennen das von besonders hässlichen Web-Seiten).

Übergänge zwischen Folien

Der einfachste Übergang von einer Folie zur nächsten besteht darin, dass die eine Folie ausgeblendet und die nächste eingeblendet wird. Dieser Übergang kann abrupt geschehen oder durch eine gewisse Überblendungszeit weicher gestaltet werden. Auch für Folienübergänge bieten Präsentationsprogramme eine ganze Reihe von Möglichkeiten an. Folienübergänge haben anders als Animationen praktisch nie eine das Verständnis erleichternde Funktion; entweder sind sie so zurückhaltend, dass man sie als solche gar nicht registriert; oder sie betonen den Übergang zur nächsten Folie durch mehr oder weniger aufmerksamkeitsheischende Sensationen und unterbrechen somit den inhaltlichen Fluss der Präsentation.

Damit ist auch schon angedeutet, wie Sie Übergänge sinnvoll einsetzen: 

  • Zurückhaltende und unmerkliche Übergänge wie schlichter Folienwechsel oder Überblendung, wenn Sie den Vortragsfluss nicht unterbrechen und die Aufmerksamkeit Ihres Publikums für den Vortragsinhalt nicht stören wollen; 
  • merkbare Übergänge, wenn Sie zu einem neuen Abschnitt Ihrer Überlegungen überleiten wollen und Ihr Publikum genau darauf hinweisen wollen: Achtung, jetzt folgt ein neues Kapitel, ein neuer Abschnitt. 

Merkbare Übergänge sind auffälliger und sollen es ja auch sein: Es soll auffallen, dass ein Einschnitt erfolgt. Aber auffällige Übergänge können sich auch abnutzen, je auffälliger/sensationeller, desto schneller.

Sie sollten die Übergänge einheitlich gestalten und insbesondere für die auffälligen Übergänge nur eine Form verwenden.

Regeln für Folienpräsentationen

  1. Klären Sie rechtzeitig, ob vor Ort alle technischen Voraussetzungen gegeben sind und stimmen (Verfügbarkeit von Projektor, Computer, Beamer). Testen Sie gegebenenfalls das Zusammenspiel von Computer und Beamer vorher aus.
  2. Achten Sie auf die Lichtverhältnisse. Die Projektionsfläche sollte nicht durch Lichteinfall zu sehr aufgehellt werden (das lässt die Projektion verblassen). Gegebenenfalls sollten Sie Deckenlicht ausschalten oder Rolläden herunterlassen.
  3. Bereiten Sie für den Fall eines Versagens der Technik eine Alternative vor, zum Beispiel ein Handout.
  4. Sorgen Sie für Orientierung. Die Zuhörerinnen und Zuhörer sollten immer wissen, an welchem Gliederungspunkt Ihres Vortrags Sie sich gerade befinden.  Markieren Sie in der Gliederungsübersicht die aktuelle Position.
  5. Sorgen Sie für eine weitestgehende Einheitlichkeit der Foliengestaltung (gleichbleibende Platzierungen der Elemente, gleichbleibende Schriftarten und -größen).
  6. Beschränken Sie die Menge Information pro Folie. Verteilen Sie im Zweifel die Informationen auf mehrere Folien.
  7. Wählen Sie schwarze Schrift auf weißem Hintergrund. Gehen Sie sparsam mit Farben um: Text auf Farbe und farbiger Text weisen geringere Kontrastwerte auf und sind daher visuell schlechter zu erfassen. Vermeiden Sie farbige Schrift auf farbigem Hintergrund ganz.
  8. Wählen Sie hinreichend große Schriftarten, so dass auch die Zuhörer in den hinteren Reihen den Text noch gut entziffern können. (Achtung: abhängig von der Raumgröße!) Testen Sie dies gegebenenfalls aus!  Wenn Sie sich an 18-Punkt-Größe als unterem Limit orientieren, dürfte dies für die meisten Fälle in Ordnung sein.
  9. Wählen Sie für Text eine für Bildschirmdarstellung optimierte serifenlose Schrift wie die Arial oder die Verdana, die mit Sicherheit auf jedem Rechner verfügbar ist.
  10. Wiederholen Sie im Vortrag nicht lediglich, was die Zuhörerinnen und Zuhörer ohnehin auf der Folie ablesen können. Bauen Sie ein Spannungsverhältnis zwischen Ihrem mündlichen Vortrag und der begleitenden Präsentation auf: eine Grafik zur Veranschaulichung eines geschilderten Zusammenhangs; eine These, die im mündlichen Vortrag erläutert wird; eine Abfolge von Stichworten, die als Orientierungsstützen beim Verfolgen des vorgetragenen Textes dienen, usw. 
  11. Nutzen Sie insbesondere die Visualisierungsmöglichkeiten, um neben dem durch Ihren mündlichen Vortrag angesprochenen auditiven Wahrnehmungskanal auch den visuellen zu aktivieren.
  12. Tragen Sie im Stehen vor. Sie haben dadurch mehr Bewegungsspielraum, wirken lebendiger und haben einen besseren Überblick über das Auditorium und seine Reaktionen.
  13. Sprechen Sie niemals zur Projektionsfläche. Bleiben Sie immer dem Auditorium zugewandt. Wenn Sie die Folie zur Orientierung benötigen, dann schauen Sie ab und zu auf das Display des vor Ihnen stehenden Notebooks oder auf die auf dem Projektor liegende Folie.
  14. Verzichten Sie möglichst auf den Gebrauch fertiger Vorlagen Ihres Präsentationsprogramms. Wer weiß, wie oft einige Ihrer Zuhörerinnen und Zuhörer genau diese Vorlage schon präsentiert bekommen haben? Verzichten Sie aus demselben Grund auf die von Präsentationsprogrammen angebotenen Standardanimationen wie herein fliegende Textzeilen und dergleichen.
  15. Wählen Sie unmerkliche Folienübergänge, solange Sie Ihren inhaltlichen Zusammenhang weiter verfolgen. Setzen Sie auffällige Übergänge ein, wenn zu neuen Abschnitten des Vortrags übergeleitet werden soll und Sie darauf aufmerksam machen wollen. Verwenden Sie für beides innerhalb einer Präsentation möglichst immer die selben Übergänge.
  16. Benutzen Sie die Folien für Ihre Zeitplanung. Schreiben Sie sich auf, wie viel Zeit bei welcher Folie höchstens verstrichen sein sollte. So behalten Sie die Kontrolle über Ihren Zeitbedarf, die bei freiem Vortrag sonst leicht verloren geht.
  17. Bedanken Sie sich auf der Schlussfolie für die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer.